27. Oktober 2010

385 Forellen und 100er Blog

Gerade hat mir mein Blog angezeigt, dass mein letzter Eintrag vom 18.10 eigentlich gefeiert gehört. Es war der 100 Eintrag. Da bin ich jetzt fast ein bissi stolz, denn wer hätte schon damit gerechnet, dass einem 100 Geschichten mit Schafe und Alm einfallen. Manche davon sind aus dem wirklichen Leben und somit ja nicht erfunden.



















Kurze Info vom verlängerten Wochenende:
Der liebe Gott hat uns doch ein ganz klein wenig lieb. Am Samstag hatten wir noch schönes Herbstwetter und wir konnten ca 385 Forellen aus dem Teich abfischen. War eine schlammige nasse und stressige Arbeit.














Der Teich wird langsam abgelassen, rechts neben dem Holzsteg ist der Ablauf. In dem befindet sich ein Rohr, dass durch den Damm hindurch direkt zum Bach führt. In dieses Rohr sollen die Fische schwimmen und nach einer lustigen Rutschfahrt direkt im Abfischkorb lande.






































So viel zur Theorie, die Praxis sieht nur ganz anders aus. Da wartet man stundenlang und es kommt alle 15 Minuten mal EIN Fischlein durchgerutscht. Fast dachten wir schon es sind vielleicht gar keine Fische im Teich - alle vom Reiher gefressen, alle gestorben, ausgewandert....
Doch dann ging es los und der Korb konnte gar nicht so schnell geleert werden wie Fische nachgekommen sind. Woher jedoch die vielen Fremdfische, also alle außer den von uns eingesetzten Forellen, kamen ist uns noch nicht ganz klar. Wir hatten Saiblinge, Regenbogenforellen und Schleien.












Wenn Ihr jetzt noch was zum Lachen haben wollt, ja dann hab ich noch was für Euch. So sieht die Kleidung von professionellen Abfischern aus. Fischerstiefel oder gleich ein Ganzkörperverhüterli, die ältesten Jacken die man finden kann und Handschuhe mit Profil. Wenn dann alles noch wasserdicht ist, dann ist das von einem enormen Vorteil. ggggggg





Montag war dann wieder Winterwonderland und das Vogelhäuschen gut besucht.


















Die kleine Almherde rätselte herum, woher wohl das ganze weiße Zeug so plötzlich kommt und ob es so weich ist wie es aussieht. Liberty hat sie dann mal aufgeklärt, ist ja ein erfahrenes "Schneeengelschaf"

18. Oktober 2010

DER KUHFLÜSTERER und SCHNEE

Alm News 15-17.10

Am Freitag war es noch schön mit Sonnenschein und Temperaturen bis 9°.
Wir haben das erste Staubrett vom großen Teich entfernt und schön langsam beginnt das Ablassen der Teiche.
Am Samstag hatten wir nur noch 4° es war nebelig und trüb. Am Nachmittag wurden wir durch lautstarkes Muuuuhhhh von der Arbeit unterbrochen und da wir nette Nachbarn sind, gingen wir nachsehen was los ist. Es war wirklich ein markerschütterndes Geschrei von einer Kuh.
Was wir dann vorgefunden haben ist schnell erklärt. Die gesamte Kuhherde hat sich vor dem verschlossenen Gatter versammelt und mit leibeskräften nach dem Bauern gerufen, die wollten einfach über die angrenzende Wiese rauf in den Stall....ob die was wissen was wir noch nicht wissen.


Um einiges beruhigt, da ja anscheinend keines der Tiere verletzt ist, drehten wir wieder um und machten uns auf den Weg retour. Bei einem kurzen Blick über die Schulter war ich dann aber doch sehr erstaunt. Die gesamt Herde folgte uns in Zweierreihe :-). Mein Göttergatte war auf Grund der Arbeitsstiefel und des Arbeitshemdes eine anscheinend vertraute Person und die Kühe dachte es geht jetzt ab in den warmen Stall. Die waren einfach nicht davon zu überzeugen dass wir nicht die sind, die sie glauben. Beim Weidegitter war aber dann schluss mit Lustig. 14 mehr als empörte Rindviehcher machten lautstark ihrem Unmut kund. Sehen die blöden Weaner (Wiener) nicht dass wir da nicht rüber können. Wir haben nur noch die Köpfe eingezogen und sind rasch um die Ecke verschwunden. Ich hatte noch den ganzen Abend ein schlechtes Gewissen. Am Sonntag wussten wir dann warum die Tiere unbedingt von der Weide in den Stall wollte. Sind wirklich schlaue Geschöpfe



Ja und das war wie gesagt dann der Sonntag....alle weiteren Worte sind glaube ich überflüssig. Hoffentlich friert das Wasser in den Teichen nicht zu, denn sonst können wir das Abfischen dieses Jahr auch vergessen :-(

Pferde, Ziegen und Salmoniden

Alm-News 8-10.10
War wieder viel los auf der Alm, aber alles der Reihe nach.
Neue Nachbarn auf der Weide neben unserem Grundstück. So schöne Tiere und sehr zutraulich. Leider wurden sie noch am gleichen Tag von ihrem Besitzer von der Sommerweide abgeholt. Naja immerhin haben wir den 10.10. und es kann jeden Tag der erste Schnee kommen. Voriges Jahr hatten wir am 16.10 der ersten Schneefall.




















Wir hatten auch Zeit um die kleinen Ziegen zu besuchen.




















Schön langsam müssen wir auch an das Abfischen denken. Der beste aller Ehemänner hat ein kleines Abfischbecken im 4er Teich gebaut. Dorthin werden die Fische aus den großen Teichen gebracht, wo sie bis zum Abtransport verweilen müssen.
Die großen Teiche werden ab nächster Woche Staubrett für Staubrett abgelassen.
Danach sollte der Teich wieder so leer sein (Arichivbilder aus dem Vorjahr)



















Die wohl letzten Pilze dieser Saison























11. Oktober 2010

DR. ACULA





Waren langwierige Verhandlungen mit dem Herdenrat, aber wir haben sie vor die Wahl gestellt, entweder der Gemeindetierarzt, oder die schafige Version mit seiner ganz eigenen Art der Blutabnahme. Für einen davon mussten sie sich entscheiden, denn die jährliche Untersuchung war längst überfällig.



Sie haben sich letztendlich für Dr. Acula entschieden, der besonders auf die Auswertung des Blutbildes spezialisiert ist und von der wolligen Rasse doch etwas mehr versteht als der Gemeindetierarzt. Auch die blökende Kommunikation ist dabei mehr gesichert.

Die Herde ist jedoch noch etwas zurückhaltend und hat mal zur Vorsicht ein Plätzchen für die Zeit gesucht zu der er seinen Blutdurst nicht so unter Kontrolle hat.






Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste und hilft es nix, schadet es auch nicht. Ansonst ist unser neues studiertes Herdenmitglied ein ganz ein Lieber der auf 5m Entfernung am Geruch des Blutes schon erkennt ob es einem unserer Schafe schlecht geht.



























Ein besonders großes Herz hat er für die weiblichen Mitglieder der Herde, mit anderen Worten gesagt, ein Casanova der „alten“ Schule so wie es im Buche steht.
Wenigstens kann ich Euch versichern, dass er nicht im Sonnenlicht glitzert ;-)

8. Oktober 2010

SIND DANN MAL WIEDER WEG

Taschen und Teile der Herde gepackt.

Derzeitige Temperatur auf 1200m +2° (na wenigstens noch +)
Seit 7Uhr Sonnenschein und keine Wolke.

Warum wir das wissen? Es befindet sich fast vor unserer Haustüre eine private Wetterstation die im Internet abrufbar ist :-)

Noch 3 Stunden und paar Minütchen arbeiten dann gehts wieder ab auf die Alm.


Die Herde wünscht Euch allen ein schönes Wochenende und meldet sich mit den neuesten Almnews nächste Woche.


Blök blök
Bild m.b. Jasmin

5. Oktober 2010

ZUM VERZWEIFELN

Passiert nur mir das oder geht es anderen Leuten auch so. In der letzten Zeit musste ich feststellen dass schon fast 50% meiner Arbeit vergeudet wird, um Fehler anderer auszubessern.Bestellte Ware wird falsch oder gar nicht geliefert. Firmen verzichten anscheinend lieber auf Aufträge, obwohl sie nur eine Preisliste hätten schicken müssen. Energielieferanten sind zu dämlich einen neuen Kunden anzulegen. Telefongesellschaft ist seit Monaten nicht fähig eine Gutschrift zu schicken. Das ist nur ein kleiner, wirklich kleiner Auszug von dem was ich so täglich erlebe. Es ist unwahrscheinlich mühsam immer alles in Evidenz zu halten und jeden Tag Zeit damit zu vergeuden unerledigte Sachen einzufordern. Die einfachsten Anfragen können manche Mitarbeiter nicht beantworten. Was machen die dann dort? Ich gehe jetzt mal eine Runde heulen und hoffe dass ich dann endlich mit normaler Arbeit beginnen kann, denn bis jetzt (11Uhr) habe ich oben beschriebene Sch... versucht zu beheben.

1. Oktober 2010

KÖNNEN SCHAFE EINEN KATER HABEN?

Eigentlich wollte ein Teil der Herde den Geburtstag von Sir Richfield feiern, der sich so richtig in Schale geworfen hat.
Sein Geburtstagsgeschenk, eine Seidenkrawatte (ja ein Sir hat Ansprüche gggg), hatte er umgebunden und alle durften auf diesen schönen Tag mit Sekt anstoßen. Irgendwie geriet die Sache aber dann außer Kontrolle und da keiner von uns großen vernünftigen Schafen mehr anwesend war, waren sie auch nicht zu stoppen. Es wurde getanzt gefeiert und getrunken.












Schon nach kurzer Zeit war die Flasche leer und was dann passierte haben wir mal bildlich dokumentiert.


















Die zuvor fröhliche Runde hörte ich bis in das darüber liegende Schlafzimmer die ganze Nacht schnarchen.

Am Morgen danach wurde ich von klagendem geblöke geweckt und konnte mir schon vorstellen wo das Problem liegt. Es kam sicher nicht vom Kater der auf der Terrasse gerade seinen Runden zog.
Mein Vorschlag mal ordentlich auszulüften wurde kleinlaut angenommen. Den restlichen Tag genossen sie die Sonne und den schönen Ausblick.


















PS: Und wer das Schaf im schwarzen Umhang war erzähl ich Euch dann beim nächsten Eintrag.